Hallo zusammen,
wir haben viele Fälle von unterschiedlichen Kontakten mit der identischen E-Mailadresse, also sowas wie info@ oder kontakt@
Wie entscheidet denn Civi, welcher Name im Anrede-Token eingesetzt wird?
Aktueller Fall: Frau A. erhält E-Mails, adressiert an Frau B., weil beide die gleiche E-Mail-Adresse nutzen. Frau A. ist natürlich verwirrt und not amused. Außerdem steht der Mailverand nicht in der Kontakthistorie bei Frau A., was wir wiederum nicht gut finden.
Kann man das irgendwie steuern? Wie handhaben das andere Nutzer*innen?
Dank & Gruß,
Regina
It’s not a bug, it’s a feature! Was hier passiert ist, dass CiviMail einfach vor dem Versand die E-Mail-Doubletten entfernt. Wenn also Hans und Christa in der Mailinglist-Gruppe sind und beide die E-Mail info@tollerverein.de haben, nimmt Civi nur einen der beiden Kontakte als Empfänger*in auf (der erste Kontakt in der Datenbankabfrage?). Entsprechend wird dann die Anrede des selektierten Kontakts in der Mail sein und die Mail auch nur bei diesem hinterlegt werden.
Du kannst in den CiviMail-Grundeinstellungen diese Funktion deaktiveren. Die Option heißt „CiviMail enfernt E-Mail-Doubletten standardmäßig.“. Dann geht je eine Mail an Christa und Hans, eine mit der Anrede von Hans und eine mit der von Christa. Das ist gut für euch (in jedem Kontakt eine Mail), aber Christa und Hans wundern sich dann über zwei Mails in ihrem Sammelpostfach.
Eine weitere Lösung wäre (wenn die Kontakte nicht verschiedene Mails für Massenmails und Einzelmails halten): Im Einzelkontakt eine neutrale E-Mail-Grußformel definieren. Ergäbe auch Sinn, denn egal welche Mail man an den Kontakt schickt, man weiß ja nicht, ob jetzt Hans oder Christa lesen. Auch dann wäre aber die Mail nur in einem Kontakt abgelegt.
Deshalb und auch aus anderen Gründen ist daher sicherlich der beste Weg, dass für solche Kontakte eine Organisation (bzw. Haushalt) angelegt wird, der in die Mailinglist-Gruppe kommt, Christa und Hans dann nicht. Beide haben dann vielleicht auch noch eine Beziehung wie z.B. Arbeitet bei zur Organisation. Diese Lösung hat eine Reihe weiterer Vorteile, ich nenne nur zwei: Kein Problem für unsere Anrede: Entweder ist sie so allgemein, dass es dann z.B. nicht stört, wenn Hans den Verein verlässt. Oder man macht gar so Sachen wie Liebe Christa / lieber Hans". „Der Verein“ will sich vom Verteiler abmelden? Nun kein Problem mehr, denn vorher hätte Hans vielleicht seinen Kontakt abgemeldet, aber weil Christa ja auch noch in der Gruppe ist, wäre das Rundschreiben zum Ärger aller beim nächsten Mal halt einfach an sie gegangen …
(Was mich übrigens wundert, ist, dass Frau A verwirrt oder gar not amused ist. Wenn z.B. sie und Frau B eine Sammelmail nutzen und ihre eigenen Mails von dieser E-Mail dann sicher auch persönlich z.B. mit Ihre Frau A unterschreiben, müssen doch beide auch damit rechnen, dass man auch mit Hallo und Danke Frau A antwortet. Das ist ja hier im Grunde fast dasselbe )
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Danke, Andreas, für diese ausführliche Antwort!
Mein Umgang damit ist, dass ich Sammel-Adressen versuche, zu vermeiden. Wenn Personen sich mit dieser Adreaase zum Newsletter anmelden, haben sie ihre Anrede selbst gewählt. Und in Organisationen haben wir meist eine Ansprechperson und die wird dann angesprochen, sollten sie eine neutrale und nicht ihre eigene angegeben haben.
Wenn man diese Fälle aber hat, puh, dann ist das wirklich eine Herausforderung!
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